St. Johann Dämmerung

Heiliges Jahr

Das Heilige Jahr 2025 in Rom steht unter dem Leitwort ›Pilger der Hoffnung‹ und greift damit ein zentrales Thema von Papst Franziskus auf. Es ist ein sogenanntes ordentliches Heiliges Jahr, das alle 25 Jahre stattfindet. Das Jubeljahr hat mit der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom in der Heiligen Nacht am 24. Dezember 2024 begonnen, das unter dem Leitwort ›Pilger der Hoffnung‹ steht.

Der Begriff Heiliges Jahr bezeichnet ein besonderes Jahr der Umkehr und des Pilgerdaseins.
Ein wichtiges Merkmal des Heiligen Jahres ist die Möglichkeit, einen vollkommenen Ablass zu erhaltenen, sozusagen als Jubiläumsgeschenk.
Papst Franziskus erklärt dazu, dass das Geschenk des Ablasses »uns nämlich entdecken [lässt], wie grenzenlos Gottes Barmherzigkeit ist. Es ist kein Zufall, dass einst die Begriffe ›Barmherzigkeit‹ und ›Ablass‹ austauschbar waren, eben weil dieser die Fülle der Vergebung Gottes ausdrücken soll, die keine Grenzen kennt« (aus der Bulle zum Heiligen Jahr 2025 ›Spes non confundit‹, 23)
→ mehr

In einer Sommernacht des Jahres 1216, während einer einsamen Gebetsstunde in der Portiunkula-Kapelle, dem Muttergotteskirchlein, erfuhr der hl. Franziskus Gottes Gegenwart und schaute Jesus Christus, der ihn aufforderte, zu Papst Honorius III. zu gehen und folgende Gnade zu erbitten: »Wer nach der Beichte reuig das Muttergotteskirchlein besucht, solle von aller zeitlichen Sündenstrafe gelöst sein!«
Im Heiligen Jahr haben Gläubige nun die Möglichkeit, diesen vollkommenen Ablass zu erhalten, indem sie:

  • Nach Rom pilgern und durch eine der Pforten schreiten oder einen der ›Orte der Hoffnung‹ aufsuchen wie z. B.  St. Johann mit dem Raum der Barmherzigkeit
  • Das Bußsakrament empfangen (Beichte in St. Johann freitags und samstags um 17 Uhr im Beichtraum am rechten Seiteneingang)
  • Eucharistie feiern und die hl. Kommunion empfangen
  • in den Intentionen des Papstes beten

→ mehr

Einige Orte im Bistum Osnabrück tragen im Heiligen Jahr 2025 den Namen ›Orte der Hoffnung‹. Es sind Orte, die durch ihre je spezifische Prägung Menschen zum Frieden und zur Versöhnung mit Gott, mit anderen und mit sich selbst einladen. Besucherinnen und Besucher können hier die Vielfalt katholischer Hoffnungsangebote erfahren, zum Beispiel durch das persönliche Gebet, die gemeinsame Feier von Gottesdiensten oder das Entzünden von Kerzen.
Offizielle Orte der Hoffnung im Bistum Osnabrück sind neben unserer Propsteikirche der Dom St. Petrus in Osnabrück, das Kloster Lage in Lage-Rieste, die Kirche St. Johannes Apostel in Wietmarschen, die Gebetsstätte Heede und die Kirche St. Johannes in Wallenhorst-Rulle.

→ mehr

Die begehbare Lichtinstallation ›Raum der Barmherzigkeit‹ von Nicolas-Friedrich Hohlt ist im rechten Kirchenschiff zu erleben. Der Künstler gestaltet Kleinstarchitekturen und Objekte. Hier arbeitet er mit Fichte, Shoji-Papier und Glas. Dabei geht es um eine tiefe und ehrliche Auseinandersetzung mit Raum und Material. Beim ›Raum der Barmherzigkeit‹ geht es um eine Ahnung von Liebe, Beistand und Vergebung – statt eines theoretischen Verständnisses also um ein Gefühl: Ahnung deshalb, weil wir sie nur in besonderen Momenten erleben und sie deshalb kostbar ist.

Nicolas-Friedrich Hohlt entwirft und fertigt Mikroarchitekturen und Objekte. Dabei beschäftigt er sich mit dem Wechselspiel von Mensch und Material, Raum und Atmosphäre. So entstehen Kapellen, Meditationsräume, Möbel oder Skulpturen. Immer mit dem Ziel, dass sie dabei helfen, sich wieder in ein richtiges Verhältnis zu sich selbst, der Natur und seiner Umgebung zu setzen.

→ mehr

›Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe.‹ (Lk 1,78)

Neben dem ›Raum der Barmherzigkeit‹ finden Sie Gebetskarten, die Sie gern mitnehmen können.

Wer pilgert, unternimmt eine Reise zu einem heiligen Ort. Die Pilgernden sind dafür mehrere Tage oder gar Wochen unterwegs, meistens zu Fuß. Auf ihrer Wanderung möchten sie den Alltag vergessen und sich auf ihren Glauben besinnen. Es ist eine sehr alte Tradition und in vielen Religionen verbreitet. Viele christliche Pilgernde wollen sich so von ihren Sünden befreien und Vergebung erbitten. Manchmal ist das Pilgern deswegen auch eine Reise zu sich selbst.

Wer hofft, der hält für möglich, dass Dinge anders werden können, als sie sich jetzt gerade zeigen. Beim Hoffen schaue ich nicht nur auf mich, sondern ich hoffe auf jemanden oder auf etwas. Deshalb verändert Hoffnung, weil es um mehr geht als das, was mir möglich ist. Der Grund unserer Hoffnung als Christen ist Jesus. Sein Tod und seine Auferstehung haben uns deutlich gemacht, dass das Schlimmste nie das Letzte ist. Hoffnung stammt vom altdeutschen Wort hopen und bedeutet so viel wie ›vor Erwartung unruhig springen‹. Hoffnung eignet sich nicht dazu, entspannt abzuwarten. Hoffnung bringt mich dazu, jetzt und hier an der Welt zu arbeiten, von der ich glaube, dass sie einst sein wird.

Kontakt

St. Johann
Pfarrbüro
Telefon 0421/3694-115

St. Johann, Bremen, Altarkreuz

Veranstaltungen zum Heiligen Jahr

März 2025


01. März, 21 Uhr, Kirche St. Johann

›Selig der Mensch…‹

Spirituelle Stunde zu den Psalmen mit Gebet und Gesang, Lichtergängen, Stille und der Übung des Ruminatio
In der christlichen Tradition wird die Meditation eines biblischen Wortes mit dem lateinischen Wort ruminatio bezeichnet. Damit ist das wiederholte, halblaute Murmeln der Worte gemeint, ein ›Wiederkäuen‹. Dieses Wiederkäuen von biblischen Worten ist ein Weg, Gottes Wort im Inneren Raum zu gewähren und es so heilsam wirken zu lassen.
mit Anja Wedig und Christiane Rostock, Musik: Ingo Wilberding, in Kooperation mit Resonanzraum


05. März, 19 Uhr, Krypta/Kirche St. Johann

›Vergeben und vergessen!?‹

Vortrag zu Ablass, Buße, Vergebung;
mit Propst Dr. Bernhard Stecker


14. März, 19 Uhr, Krypta/Kirche St. Johann

›Raum der Barmherzigkeit‹ – wie man einen Ort der Hoffnung schafft …

Künstlergespräch zur Installation ›Raum der Barmherzigkeit‹
mit Nicolas-Friedrich Hohlt


22. März, 16 Uhr, Krypta St. Johann

›WIR haben Hoffnung!‹

WIR und die Jugendkantorei Bremen laden ein, mit Impulsen und Musik der Hoffnung zu begegnen.